09. Mein Leben
Jessica Stoffel & Bewohner:innen des Wydehöfli
Jessica Stoffel & Tiziano Seewer und Bewohner:innen des Wydehöfli
Edelrost, Kunststein, Holz, ActiveCommunication, Papier, Farbe
Leben in einer Box. Leben aus einer Box. Mein Leben. Beim interaktiven Kunstwerk geht vieles um die Sprache. Die Welt aus verschiedenen Perspektiven, von der Immigration aus Italien über Zukunftsvorstellungen, Wünsche und Träume. Wo fangen ungehinderte Wünsche und Träume an und wo können diese Realität werden.
Es verschmelzen die Geschichten aus dem Leben und die Linie zwischen behindert und nicht behindert scheint in der Gegenüberstellung die Kontur zu verlieren. Klingende Boxen, die alle ein eigenes Universum darstellen und doch durch ihr Klingen ausbrechen und Anschluss nach aussen suchen. Sind es die Boxen, die den Menschen sagen, dass es verschiedene Welten gibt? Oder bleiben sie immer im Quadrat des Lebens stecken? Dem aktiven Zuhörer sei geschuldet, aus den Geschichten Bilder zu machen und den Menschen in seinem Sein zu verstehen.
Das 3- teilige Kunstwerk kann auch als eine Hommage an Jean Claude Tinguelys Méta-Harmonie verstanden werden. Materialien werden zweckentfremdet und erzählen in interaktiven Vorgängen, bildlich zum Leben erweckt Geschichten. Dabei sind die Erzählungen ebenso relevant wie die Art und Weise der Tongebung, Schwingungen und Komposition. Die interaktiven Elemente bedienen sich den Hilfsmittel der Unterstützten Kommunikation, so wie sie im Alltag eingesetzt werden bei Menschen, die Schwierigkeiten haben sich mitzuteilen oder der geschriebenen Sprache nicht oder nur teils mächtig sind.
Welt 1: (u. Links) „Das Spiel“
Zwei sprechende Taster sind angeordnet wie in einer Spiel-Show. Joy erzählt über ihre Zukunftswünsche.
Welt 2: (o. Links) „Familie und Dorf“
Die zwei Malbretter zeigen Kunst von Heidi und erzählen die Geschichte der Mutter von drei Kindern und ihrem Lebenswandel.
Welt 3: (Mitte) „Geschenk an den Besucher“
Die Welt lässt die Besucher*innen Teil von Inklusion werden. Dabei hat er/sie die Möglichkeit der/dem Nächsten seine/ihre Geschichte zu erzählen und dabei etwas zu hinterlassen, dass der nächste Besuchende als Erinnerung mitnehmen darf.
Welt 4: (u. Rechts) „Immigration“
Das Fotobuch erzählt die Geschichte von Vittoria, die von Italien in die Schweiz gekommen ist und sich mit Behinderung in die hiesige Gesellschaft integriert hat.
Welt 4 (o. Rechts) „Gegenüberstellung“
Shahnaz und Michi sprechen über persönliche Hobbies und Vorlieben. Dabei stellt sich dem Besuchenden die Frage, was ist Sprache? Im Projekt «Mein Leben» erzählen Menschen mit Beeinträchtigungen in Kurzinterviews über ihr Leben, ihre Wünsche, Träume und Visionen.
Im Projekt «Mein Leben» erzählen Menschen mit Beeinträchtigungen in Kurzinterviews über ihr Leben, ihre Wünsche, Träume und Visionen. Dabei werden Hilfsmittel aus der unterstützten Kommunikation eingesetzt. Zur Künstlerin: Jessica Stoffel arbeitet im Wydehöfli als Betreuerin. Dort ist sie vorwiegend im Wohnen Plus beschäftigt und unterstützt Menschen mit einer Behinderung auf ihrem Weg in die grösstmögliche Selbstständigkeit.
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