03. Weltenbaum

Thomas Marti, ein unbekannter Bieber, Bewohner:innen und Mitarbeitende des Wydehöfli & Gäste der Vernissage 

Ein Quittenbaum, welcher im Wydehöfli-Garten stand, wurde an einem Abend im Herbst 2020 von einem unbekannten Biber besucht. Er wollte wahrscheinlich von den Früchten naschen und hat zwei Äste und die Rinde des Stammes abgenagt. So hatte der Obstbaum keine Zukunft mehr. 

Der Baum wurde im Sommer 2021 von Thomas Marti und Bewohnern des Wydehöflis geschält und ausgegraben, es wurden aus Ton Blätter geformt, welche von den Besuchern der Vernissage mit farbigen Glasuren verziert und vor Ort im Feuer des Raku-Ofens gebrannt wurden.  

Nun steht der Baum, geschmückt mit Farbigen Blättern vor dem Coiffeur Geschäft BLACK HAIR & BEAUTY in Arlesheim und lädt zum Verweilen und Nachdenken ein. 

Gedanken zum Werk 

Seit Jeher steht der Mensch und der Baum in einem besonderen Verhältnis. So wir im Chinesischen aus Zeichen für Baum(rén – Mensch) +  (mù -Holz, Baum) das Wort für  (xiū) welches die Bedeutung rasten, Pause oder franz. récréation = wieder-Schöpfung hat.  Der Mensch kann unter dem Baum Kraft schöpfen für Neues. 

In vielen Kulturen und Religionen wird dem Baum eine zentrale Rolle zugesprochen und steht oft am Anfang einer grundlegenden Veränderung. Im Garten Eden steht der Baum der Erkenntnis. 

Und laut der Überlieferung fand Siddharta Gautama unter einem Bodhi-Baum sitzend und meditierend seine Erleuchtung. … Somit wurde er zu Buddha.  

Oft erfahren Menschen in ihrem Leben Schicksalsschläge (der Biber), welche sie aus ihrem gewohnten Kontext reissen. Sind seither von einer «Behinderung» betroffen und können nicht mehr wie gewohnt in der auf Produktion und Leistung ausgerichteten Gesellschaft teilnehmen. (der Obstbaum verliert seine Berechtigung) 

Vielen gelingt es in einem Kreativen Prozess einen neuen Sinn zu finden: (aufzählung kann beliebig fortgesetzt werden) 

 

Oft braucht es Vorbilder: Die Bewohner des Wydehöflis 

Eine Vision: Der «Weltenbaum» als Kunstwerk. 

Reflektion: Was liegt unter der Rinde? Wo sind meine Wurzeln 

Mut für Veränderung aus dem schweren Dreck etwas Filigranes, leichtes machen: Blätter aus Ton zu formen 

Eine Gesellschaft die mitgestaltet: Besucher der Vernissage 

Die Schönsten Farben entstehen durch Schmerz und Begeisterung: Feuer des Ofens 

Kraft aus dem Scheitern schöpfen: das misslungene und zerbrochene Blatt gibt den Wurzeln neuen Halt und Nahrung 

Zu den Künstlern «Künstler»: 

der Europäische Biber (Castor fiber), Der Europäische Biber weist im Mittel eine Körpermasse von rund 18 Kilogramm (das schwerste gemessene Exemplar wog 31,7 Kilogramm) auf. Der Biber ist dämmerungs- und nachtaktiv. Beim Abholzen benagt er den Stamm rundum in der sogenannten Sanduhrtechnik, wodurch sich dieser auf mittlerer Nagehöhe so stark verjüngt, dass der Baum fällt. Je nach Härte des Holzes kann ein Biber in einer Nacht einen bis zu 50 Zentimeter dicken Baum fällen. 

Die Bewohner des Wydehöflis: 

Werden an anderen Stellen vorgestellt. 

Thomas Marti 1971: 

Gelernter Landschaftsgärtner und Pädagoge. Arbeitet seit 25 Jahren als Betreuer mit Erwachsenen Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Als Naturfreund, leidenschaftlicher Koch, Geniesser und Kunsthandwerker versucht er verschiedenen NatUr und KultUr-Themen aufzugreifen und Zusammenhänge erlebbar zu machen. Er arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Holz, Ton, Stein, Metall, Gemüse und andere Esswaren, Bienenwachs, Gold und Edelsteinen, Kopf, Herz und Hand. Das Erlebnis, Verwandlung, Neugestaltung sowie der Genuss und die Freude sind seine Ziele.

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